Die systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, dessen Schwerpunkt auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen, insbesondere auf Interaktionen zwischen Mitgliedern der Familie und deren sozialen Umwelt liegt. (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)
Eine weitere Definition ist, dass die systemische Therapie/systemische Familientherapie eine psychosoziale Sichtweise von Störungen und Konflikten ist. Es ist eine therapeutische Methode, die von einem ganzheitlichen Menschenbild ausgeht. Es werden Einzelne, ganze Familien, Gruppen oder Organisationen betrachtet. Sie alle stehen als lebender Organismus.
Der Hilfesuchende (Familienmitglied oder Mitarbeiter) wird als Symptomträger und nicht als Ursache der Störung gesehen. Der „Auffällige“ wird der Hinweis darauf, dass es noch ungelöste soziale Konflikte gibt.
Das Ziel der Therapie ist es einen gemeinschaftlichen Wachstumsprozess in Gang zu setzen, gefühlsblockierende und entwicklungshemmende Muster können unterbrochen und neue flexible Strukturen lebbar gemacht werden. Die Entwicklung noch verborgener, aber bereits vorhandener Lösungen wird angeregt und ihre Realisierung begleitet. Die Ressourcen aller Beteiligten und des Systems werden aktiviert und für die beteiligten Menschen nutzbar gemacht.
Das familientherapeutische Denken entwickelte sich ab 1950 durch Nathan Ackermann, welcher begann, bei dem sichtbar werden der Störung eines Kindes die gesamte Familie mit einzubeziehen. Als Schüler von Ackermann entwickelte Salvator Minuchin die strukturelle Familientherapie, diese unterscheidet familiäre Subsysteme, wie Eltern-, Kind-Systeme.
Als wichtigster Startpunkt der Systemischen Therapie hat sich eine möglichst präzise Auftragsklärung im Verhältnis von Therapeut und Klient herausgebildet. Sind die Ziele konkret und für Klienten und Therapeut akzeptabel, dann kann die eigentliche Therapie beginnen. Falls sich die Therapie über mehrere Sitzungen erstreckt, empfiehlt sich gelegentlich eine neue Auftragsklärung, da sich Ziele über die Zeit einer Therapie ändern können. Als bevorzugte Form werden wenige Termine pro Therapie mit möglichst größeren Zeitabständen zwischen den einzelnen Sitzungen gesehen, in denen die Klienten eventuell neue Erkenntnisse aus den Sitzungen in ihrer eigenen Lebenssituation ausprobieren können. Eventuell können auch sogenannte „Hausaufgaben“ erledigt werden.